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Ihr Ratgeber über das Bohren und Montieren

Welcher Bohrer für welchen Dübel geeignet ist: Bohrloch und Schrauben

Die Welt der Bohrer, Dübel und Schrauben ist groß und beim Heimwerken stellt sich nicht selten die Frage, welcher Bohrer für welchen Dübel verwendet werden soll bzw. wie groß und tief das Bohrloch sein muss. Dazu gibt es ein paar Faustregeln, auf die ich unter anderem in diesem Artikel eingehen möchte:

Den geeigneten Dübel nach dem Material auswählen

Der erste Schritt bei einer Befestigung ist immer, dass der Dübel auf das jeweilige Material abgestimmt wird, denn nicht jeder Dübel passt in jede Mauer oder Decke.

Grundsätzlich unterscheidet man in

  • Standarddübel (für Ziegel und Beton)
  • Hohlraumdübel (für Gipskartonplatten)
  • Fassadendübel (für Dämmstoffe)
  • Spezialdübel (z. B. Schwerlastdübel oder Holzdübel)

Zu Standarddübeln zählen unter anderem sogenannte Spreizdübel und Allzweckdübel*. Die zweiteren werden sehr häufig verwendet, um Dinge in Ziegelmauerwerk oder an einer Betondecke zu befestigen. Spreizdübel kommen zum Beispiel bei Vollstein zum Einsatz. Dieser spannt sich beim Eindrehen der Schraube auf und verhakt sich so im Material.

Letzte Aktualisierung: 10.10.2024, Bilder von amazon.de

Hohlraumdübel sind – wie der Name schon sagt – wichtig bei allen Wänden, Decken und Dachbefestigungen, hinter denen sich ein Hohlraum verbirgt. Ein Standarddübel würde hier nicht greifen. Die Hohlraumdübel ziehen sich beim Einschrauben zusammen und halten so an der Hinterseite der Gipskartonplatte an der sie befestigt werden. Eine spezielle Dübelart sind Federklappdübel für sehr schwere Lasten.

Wie ein Fassadendübel funktioniert, habe ich beispielsweise hier erklärt: Loch in Fassade bohren. Diesen drehen Sie in die Fassade bzw. den Vollwärmeschutz ein. Vorsicht: Schwere Lasten können an so einem Dübel in aller Regel nicht befestigt werden.

Welcher Bohrer für welchen Dübel?

Klar ist, dass Sie für jeden Dübel ein Loch bohren müssen. Dieses muss entsprechend tief und einen entsprechenden Durchmesser haben. Dabei gibt es ein paar Grundregeln:

Das Bohrloch muss immer etwas tiefer sein, als der Dübel lang ist. Als Faustregel können Sie sich merken:

Bohrlochtiefe = Dübellänge + 10 mm

Hinweis: Ist das Dübelloch zu kurz, kann der Dübel auch mit noch so viel Hammerschlägen nicht im Bohrloch verschwinden (vertrauen Sie mir – ich habe das schon oft genug versucht).Für den Durchmesser des Bohrlochs in normal (harten) Materialien gilt:

Bohrlochdurchmesser = Dübeldurchmesser

Für den Durchmesser des Bohrlochs in sehr weichen Materialien (Dämmstoffen) gilt:

Bohrlochdurchmesser = Dübeldurchmesser – 1 mm

Welcher Dübel für welche Schraube?

Ein weiteres Entscheidungskriterium für den Dübel ist die Schraube, die später hineingeschraubt werden soll. Dies betrifft aber eher die Abmessungen des Dübels.

Sie können nämlich nicht wahllos Schrauben für jeden Dübel verwenden. Zu kleine und zu große Schrauben sind verantwortlich dafür, dass der Dübel nicht funktioniert. Ich habe hier eine kleine Tabelle mit meiner Ansicht nach empfohlenen Schraubengrößen erstellt:

BezeichnungØ-DimensionØ-BohrlochØ-Schraube
6er Dübel6 mm6 mmca. 4-5 mm
8er Dübel8 mm8 mmca. 5-6 mm
10er Dübel10 mm10 mmca. 6-8 mm

Des Weiteren finden Sie zu den möglichen Schraubendurchmessern meistens auf der Packung der Dübel entsprechende Angaben.

Die Länge der Schraube kann wie folgt angenommen werden:

Länge Schraube = Länge Dübel + Durchmesser Schraube + Bauteildicke

Fazit – Welcher Bohrer für welchen Dübel?

Wie Sie sehen, ist das mit dem Bohren, Dübeln und Schrauben nicht ganz so einfach. Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel ein wenig Licht in das Dunkel bringen konnte. Aber keine Angst: Wenn man sich betreffend Abmessungen ein wenig von seiner Erfahrung und seinem Gefühl leiten lässt, geht es meistens gut.

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