Rauchmelder an der Decke befestigen
Rauchmelder werden heutzutage auch in privaten Wohnhäusern immer wichtiger und viele Länder haben diese schon in Bauvorschriften implementiert. Sie diesen der Rauchfrüherkennung und können dadurch Menschenleben retten. Sie werden meist an der Decke in Aufenthaltsräumen oder der Küche sowie auf Gängen befestigt. Wie Sie eine Rauchmelder an der Decke befestigen und auf was Sie dabei achten sollten, habe ich hier für Sie zusammen gefasst. (Explizit nicht beschäftige ich mich mit der Frage wo Sie Ihre Rauchmelder anbringen sollten, damit das eine maximale Sicherheit garantiert).
Wie funktioniert ein Rauchmelder?
Nun, es gibt unterschiedliche Arten und Funktionsstufen. Am Markt gibt es Melder, die aufs Handy detektieren, vernetzte und unvernetzte Warnmelder oder auch solche, die am Stromnetz hängen.
In diesem Beitrag beschränke ich mich auf die Rauchmelder, die wahrscheinlich jeder von Ihnen kennt:
- Batteriebetrieben
- Unvernetzt (also isoliert und nicht mit anderen Meldern zusammengeschlossen).
- Für die Deckenmontage geeignet
Diese Rauchwarnmelder* haben an und für sich nur eine Aufgaben: Wenn Sie Rauch detektieren, sollen Sie ein lautes akustisches Warnsignal von sich geben, damit klar ist, dass etwas nicht stimmt. Meistens ist das ein Piepton, der sehr schrill ist und in den Ohren weh tut. Aber im Notfall kann er das ruhig.
Solche Melder sind in aller Regel zweiteilig: Die Halterung wird auf die Deckenuntersicht geschraubt und auf diese Halterung rastet dass der Warnmelder ein.
Hinweis: Informieren Sie sich vor der Anbringung sorgfältig darüber, wo Sie diesen am besten montieren. Es gibt viele empfohlene Abstände zu diversen Bauteilen, die Sie unbedingt beachten sollten.
Das brauchen Sie zur Montage
Am Beispiel meines Rauchmelders zu Hause erkläre ich Ihnen, wie Sie diesen am besten in eine Betondecke montieren. Sie brauchen dazu folgendes Material und Werkzeug:
- Bohrmaschine (mit Schlagbohrfunktion) – auch als Akku-Schlagbohrer möglich.
- Schutzbrille (besonders wichtig!)
- Betonbohrer*
- Dübel in richtiger Größe – geeignet für Beton
- Schrauben
- Stift zum Markieren des Bohrlochs
- Leiter (und am besten auch eine Person, die die Leiter hält)
Hier habe ich alles zusammengetragen. Die Dübel und die Schrauben waren beim Rauchwarnmelder gleich dabei:
Schritt 1: Markieren des Bohrloches
Der erste Schritt ist immer das Markieren des späteren Bohrlochs. In meinem Fall ist das relativ einfach. Der Melder hat zwei kleine Löcher, durch die später geschraubt wird.
Das heißt, Sie brauchen den Melder in so einem Fall (und das ist der Regelfall) nur an die Decke halten und mit einem Filz- oder Bleistift ein kleines Pünktchen an die Decke malen. Dort wird später gebohrt.
Dieser Arbeitsschritt ist sehr einfach.
Schritt 2: Bohrer einspannen und loslegen
So, wenn Sie alles markiert haben, spannen Sie Ihren Bohrer in die Bohrmaschine* ein. Es sollte der richtige Bohrer im Hinblick auf das Material und den Durchmesser sein. Also brauchen Sie für einen Ø 6 mm Dübel, der in Beton geschlagen werden soll auch einen Ø 6 mm Betonbohrer.
Bevor Sie zu bohren beginnen, sollten Sie jedenfalls an der Bohrstelle eine kleine Einkerbung machen, damit Ihnen der Bohrer nicht verrutscht. Dazu machen Sie mit einem Nagel und einem sanften Hammerschlag eine Vertiefung, an der Sie dann den Bohrkopf ansetzen (das nennt sich körnen).
Setzen Sie beim Bohren in jedem Fall eine Schutzbrille auf. Beim Überkopf-Bohren sind die Augen stark gefährdet.
Bohren Sie zuerst kurz ohne die Schlagbohrfunktion, damit der Bohrer endgültig fest im Bohrloch sitzt. Anschließend bohren Sie mit der Schlagbohrfunktion so lange, bis das Loch entsprechend tief ist. Rechnen Sie dafür der Dübellänge etwa 10 mm hinzu.
Saugen Sie im Anschluss daran das Bohrloch gut aus.
Tipp: Wenn Sie größere Durchmesser zu bohren haben, kann es sich eventuell auszahlen, mit ienem kleineren Steinbohrer vorzubohren und dann erst die eigentliche Bohrung zu machen. Dazu habe ich hier auch mehr für Sie: Warum bohrt man vor?
Schritt 3: Dübel einschlagen
Als dritten Schritt müssen Sie nun den bzw. die Dübel einschlagen. Dazu nehmen Sie diese und drücken Sie in das Bohrloch. Bei Betondecken kann es passieren, dass Sie diese nicht einfach hineindrücken können. Das kommt ein wenig auf den Dübel an.
Probieren Sie dann einfach folgendes: Drehen Sie die Schrauben leicht in den Dübel ein. Stecken Sie den Dübel in die Decke. Klopfen Sie den Dübel vorsichtig in das Loch hinein. Drehen Sie die Schraube wieder heraus.
Tipp: Wenn Dübel und Schrauben bei den Rauchmelder dabei sind (und das wird meistens der Fall sein), verwenden Sie möglichst diese.
Schritt 4: Halterung montieren
Im Vorletzten Schritt müssen Sie nun nur noch die Halterung montieren. In meinem Fall waren es zwei Bohrlöcher – also zweimal anschrauben.
Dazu wechseln Sie mit Ihrer Bohrmaschine den Modus (also weg vom Schlagbohren) und geben eine Bithalterung sowie den für die Schrauben passenden Bit hinein.
Halten Sie nun die Halterung an die Decke und drehen Sie den ersten Schrauben ein. Die Halterung ist so einmal fixiert. Jetzt können Sie bequem den anderen Schrauben eindrehen.
Schritt 5: Rauchmelder an der Decke befestigen
Als (krönenden) Schlusspunkt müssen Sie nun nur noch den Rauchwarnmelder eindrehen und er ist fixiert. Vergessen Sie davor nicht, allfällige Batterien hinein zu geben.
Lesen Sie sich auch immer die Anleitung des jeweiligen Modells durch, um so herauszufinden, was Sie punkto Montage oder Inbetriebnahme noch alles zu beachten haben.
Wie werden Rauchmelder an anderen Decken befestigt?
Nun – sie werden mit Recht sagen, dass es auch andere Decken gibt, auf die ein Rauchmelder befestigt werden muss. Das ist korrekt, daher hier ein paar Details zu Rigipsdecken, Dachschrägen und Holzdecken:
Rauchmelder an der Rigipsdecke und der Dachschräge befestigen
Eine Rigipsdecke ist eine Leichtbaudecke. Zum Unterschied beim Bohren in einer Betondecke, brauchen Sie hier keine Schlagbohrfunktion.
Der zweite wesentliche Unterschied ist die Art der Dübelung. Rigipsdecken sind in aller Regel so um die 15 mm dick, weshalb hier ein normaler Dübel, wie er auch in Beton verwendet wird, nicht greift. Sie müssen sich daher um spezielle Dübel umschauen, die auch in den Leichtbaudecken halten.
Eine Möglichkeit ist zum Beispiel dieser selbstbohrende Dübel zur Anbringung von leichten Lasten in Gipskarton und Gipsfaserplatten. Sie müssen kein Loch bohren, benötigen kein Spezialwerkzeug und sparen somit Zeit und Kosten. Die mitgelieferten Schrauben sind optimal auf den Dübel abgestimmt. Hier können Sie sich dieses Produkt im Detail ansehen: Fischer Doublade S*.
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Die Befestigung an der Dachschräge funktioniert defacto genau so – vorausgesetzt Ihre Dachschräge ist aus Rigipsplatten gefertigt. Bei der Dachschräge sollten Sie jedoch auf eines in jedem Fall achten:
Informieren Sie sich wirklich gründlich darüber, wie Sie den Melder positionieren. Rauch steigt auf und sammelt sich in der Spitze des Daches. Es kann also bei falscher Montage durchaus dazu kommen, dass es raucht aber der Melder nicht anschlägt! Sie können das zum Beispiel hier machen.
Rauchmelder an der Holzdecke befestigen
Bei einer Holzdecke haben Sie es etwas einfacher. Sie brauchen hier nicht zu bohren und zu dübeln, sondern können in aller Regel gleich den Rauchmelder* direkt an die Holzkonstruktion schrauben.
Sie sollten sich bloß Gedanken darüber machen, ob Sie nicht vorbohren (dazu hier mehr: Holzschrauben vorbohren), um beim Schrauben weniger Probleme zu haben.
Beachten Sie auch hier wiederum empfohlene Abstände zu Wänden, Deckenelementen, etc.
Fazit zur Befestigung eines Rauchwarnmelders an der Betondecke
Einen Rauchmelder an der Decke zu befestigen ist meiner Ansicht nach keine große Sache. Bedenken Sie aber, dass es sehr anstrengend sein kann – vor allem dann, wenn nicht einer sondern mehrere montiert werden sollen.
Informieren sie sich über die empfohlenen Anbringungsorte und berücksichtigen Sie das vor allem Dachschrägen. Meistens werden Sie es mit Betondecken zu tun bekommen. Hier gilt es Schritt für Schritt abzuarbeiten und konzentriert zu Werke zu gehen. Ich hoffe, meine Anleitung konnte Ihnen dabei helfen.
Eines noch: Tragen Sie unbedingt eine Schutzbrille*. Sicherheit geht immer vor!
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