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Ihr Ratgeber über das Bohren und Montieren

Holz bohren mit Metallbohrer?

Da haben Sie sicher schon erlebt: Sie müssen dringend etwas bohren und haben nicht den passenden Bohrer bei der Hand. Nicht mit jedem Bohrer kann man in jedes Material bohren aber es gibt Ausnahmen. In diesem Beitrag gehe ich daher der Frage nach, ob Sie mit einem Metallbohrer in Holz bohren können und was Sie dabei zu beachten haben.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Einen umfassende Artikel über Holz- und Metalbohrer habe ich hier schon einmal verfasst: Bohrerarten und ihre Anwendung. Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung:

Die Unterschiede

Ein Holzbohrer* besitzt am vorderen Ende eine Zentrierspitze. Er ist so produziert, dass ein Ausfransen des fasrigen Holzes weitestgehend vermieden wird. Metallbohrer hingegen laufen eher kegelförmig zusammen und benötigen zum richtigen Ansetzen ein Körnung, da es ansonsten zum Abrutschen des Bohrers kommen kann.

Als Material kommen bei Holzbohrern eher Werkzeug- oder Karbonstähle zum Einsatz, während Metallbohrer meistens aus HSS (High Speed Steel) bestehen. Die Schneidewinkel unterscheiden sich ebenfalls etwas von einander.

Die Gemeinsamkeiten

Holz- und Metallbohrer haben aber auch einiges gemeinsam: Beide Bohrer weisen zwei scharfe Schneiden auf und werden gerne in Ständerbohrmaschinen verwendet (wegen der höheren Genauigkeit). Außerdem sollten Sie bei beiden Bohrern auf eine angemessene Drehzahl achten und dürfen beim Bohren nicht zu viel Druck ausüben.

Beide Bohrer passen üblicher Weise in ein normales Bohrfutter als auch in Schnellspannbohrfutter (mehr darüber hier: Bohrer einspannen und wechseln).

Holz bohren mit Metallbohrer?

Aufgrund der doch vielen Gemeinsamkeiten und vernachlässigbaren Unterschiede ist es also möglich, dass Sie mit einem Metallbohrer Holz bohren. Sie sollten allerdings dabei ein paar Dinge beachten:

Wollen Sie sehr harte Hölzer bohren (also beispielsweise Buche oder Eiche) kommt auf jeden Fall ein Metallbohrer in Betracht. Auch bei eher weicheren Hölzern (zum Beispiel Kiefer oder Fichte) können Sie ohne weiteres einen Metallbohrer verwenden, sollten aber darauf achten, dass am unteren Ende Ihres zu bearbeitenden Werkstücks ein zusätzliche Holz liegt. So kommt es am Ende des Bohrlochs zu keinen Ausfransungen.

Bohren Sie mit einem Metallbohrer* in Holz immer mit eher zu wenig Vorschub als mit zu viel und achten Sie auch auf eine korrekte und eher niedrige Drehzahl. Ziehen Sie zudem den Metallbohrer öfters aus dem Holz. So entfernen Sie zwischendurch immer Späne, was beim Bohren ein Vorteil ist. So kann keine Hitze entstehen und das Holz nicht verglühen bzw. der Bohrer sich zu stark abnutzen.

Bevor Sie beginnen, mit einem Metallbohrer in Holz zu bohren, sollten Sie dieses (wegen der fehlenden Zentrierspitze beim Metallbohrer) ankörnen. Das können Sie mit einem normalen Körner machen, es reicht beispielsweise aber auch ein vorsichtiger Hammerschlag auf einen Kreuzschraubenzieher. In die so erzeugte Vertiefung setzen Sie den Metallbohrer an und es verringert sich die Gefahr, dass Sie abrutschen.

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