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Ihr Ratgeber über das Bohren und Montieren

Wie Sie richtig in Holz bohren

Eine bei Heimwerkern äußerst beliebte Tätigkeit stellt die Holzbearbeitung dar. Kein wunder, handelt es sich dabei doch um einen natürlichen Werkstoff, mit dem man schöne Dinge bauen kann. Ich gebe Ihnen daher in diesem Beitrag Tipps und Tricks für das Holz bohren und erkläre Ihnen, wie Sie vorgehen sollten.

Die Vorbereitung für das Bohren in Holz

Bevor Sie beginnen, ein Loch in Holz zu bohren, müssen Sie wissen, wo genau Sie überhaupt bohren. Dazu ist es wichtig, dass Sie sich das künftige Bohrloch anzeichnen. Am besten Sie mach mit einem Bleistift ein kleines X auf das Werkstück. Im Schnittpunkt wird später die Zentrierspitze des Bohrers angesetzt.

Tipp: Erforderlichenfalls können Sie an dieser Stelle auch eine kleine Körnung (Vertiefung) mit einem Nagel herstellen, falls Gefahr besteht, dass Sie abrutschen.

Achten Sie speziell auch darauf, dass sich an der Stelle, an der Sie bohren möchten, kein Ast befindet. Durch diesen kommen Sie sehr schwer durch und außerdem besteht die Gefahr, dass sich der Bohrer „verläuft“ und ein unsauberes Bohrloch entsteht. Suchen Sie in so einem Fall einen alternativen Standort für das Bohrloch.

Der richtige Bohrer für das Holz bohren

Holzbohrer

Die klassische Option für das Holz bohren – ein Holzspiralbohrer mit Zentrierspitze.

Ganz grundsätzlich bohren Sie Holz mit einem sogenannten Holzspiralbohrer* (rechts im Bild). Viele Heimwerker nehmen diesen aber nur für geringere Durchmesser. Er ist mit einer sogenannten Zentrierspitze und zwei Vorschneidern ausgestattet, die die Holzfasern anritzen. Die „Spanheber“ schneiden diese Fasern aus und so bekommen Sie ein sehr sauberes Bohrloch.

Hinweis: Damit Ihr Bohrer lange saubere Ergebnisse liefert, sollten Sie außer Holz keine anderen Materialien mit einem Holzspiralbohrer bearbeiten.

Oft ist es erforderlich, sehr flache aber breite Bohrlöcher aus dem Holz zu schneiden. Für diese Arbeiten gibt es den sogenannten Forstnerbohrer. Sehr tiefe Bohrlöcher werden beispielsweise mit einem Balken- oder Schlangenbohrer bearbeitet.

Ein Loch in Holz bohren

Haben Sie den richtigen Bohrer gewählt, können Sie auch schon mit dem Holz bohren beginnen. Spannen Sie dazu Ihren Bohrer in eine Bohrmaschine ein (mehr dazu hier: Bohrer einspannen und wechseln). Üblicher Weise werden Sie eine normale Bohrmaschine (ohne die Schlagbohrfunktion) verwenden. Bei Werkstoffen aus Holz könnten Sie auch mit einer Akkubohrmaschine vorgehen. Diese sind zwar oft nicht so kräftig, wie Bohrmaschinen mit Stromanschluss, für die Holzbearbeitung reicht es meiner Erfahrung nach aber in jedem Fall.

Achten Sie auch beim Holz bohren auf die korrekte Drehzahl. Je geringer der Bohrdurchmesser, desto größer kann diese gewählt werden. Ich habe Ihnen hier eine kleine

BOHRERDREHZAHLBOHRERDREHZAHL
Ø mmU/min.Ø mmU/min.
2 mm350011 mm800
3 mm300012 mm650
4 mm260013 mm520
5 mm225014 mm420
6 mm195015 mm360
7 mm165016 mm310
8 mm140018 mm280
9 mm118020 mm265
10 mm98025 mm250

Hinweis: Die obige Tabelle über verschiedene Drehzahlen von Holz habe ich mir selbst durch Recherche im Internet zusammen gestellt.

Dadurch, dass das Holz aus einzelnen Fasern besteht (wie oben angedeutet), sollten Sie mit der Faser bohren. Mir ist klar, dass das nicht immer möglich ist. Spannen Sie daher Ihr zu bearbeitendes Werkstück immer fest, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben. Einfach zwei Zwingen nehmen und niederspannen. Das reicht völlig aus. Wollen Sie öfters und dazu noch sehr genau bohren, sollten Sie sich ohnehin eine Ständerbohrmaschine zulegen.

Tipp: Wenn Sie quer zur Faser bohren sollten Sie immer ein Stück unbenötigtes Holz unterlegen. So reißt das Holz an der Austrittsstelle des Bohrers nicht auf und splittert nicht.

Bohren Sie immer im rechten Winkel zum Holz (es sei denn, Sie müssen absichtlich schräg in das Holz bohren). Verwenden Sie die Zentrierspitze, um die Markierung genau zu treffen  und beginnen Sie vorsichtig zu bohren. Achten Sie auf die Drehzahl laut obigen Vorschlag aus der Tabelle. Sind Sie fertig ziehen Sie den Bohrer wieder gerade nach oben aus dem Bohrloch hinaus.

Die Bohrlochtiefe bestimmen

Wie tief bohren für Dübel Klebeband

Fixieren Sie mit einem Klebeband die gewünschte Tiefe des Bohrlochs.

Wie Sie wahrscheinlich bereits von anderen Werkstoffen (beispielsweise Beton) wissen, ist es nicht immer erforderlich, das Werkstück zu durchdringen. Manchmal reicht es, eine gewisse Bohrlochtiefe zu erreichen. Dazu gibt es spezielle Hilfsmittel, wie zum Beispiel einen Tiefenanschlag. Manchen Bohrmaschinen haben diesen beim Kauf bereits inkludiert, manchmal müssen Sie diesen auch dazu kaufen. Sie „sperren“ quasi den Weg des Bohrers bei der erreichten Tiefe ab.

Wollen Sie kein Geld investieren, machen Sie es nach der guten alten Methode: Kleben Sie ein Stück gut sichtbares Klebeband um den Bohrkopf. Haben Sie die markierte Stelle erreicht, hören Sie einfach auf, zu bohren. Im Bild auf der rechten Seite habe ich abgebildet, was ich meine.

Ein Loch in Holz bohren – Fazit

Meiner Ansicht nach gibt es schwierigere Aufgaben zu Hause, als ein Loch in Holz zu bohren. Aber natürlich, ohne Übung ist auch diese Aufgabe sehr schwer. Ich habe die Tipps aus obigem Beitrag daher noch einmal kurz zusammen gefasst:

  • Wählen Sie den richtigen Bohrer (Holzspiralbohrer*, Forstnerbohrer, Schlangenbohrer, etc.)
  • Stellen Sie die empfehlenswerte Drehzahl an Ihrer Bohrmaschine ein.
  • Spannen Sie das Werkstück (wenn möglich) ein.
  • Achten Sie auf die richtige Bohrlochtiefe.
  • Bohren Sie im rechten Winkel zum Holz.
  • Haben Sie einen Ast im Loch, vermeiden sie, gerade dort zu bohren.
  • Bei sehr genauen Bohrungen ziehen Sie den Erwerb einer Ständerbohrmaschine in Betracht

Mehr zu Forstnerbohrern erfahren Sie übrigens hier: Forstnerbohrer Verwendung und Anwendung.

Zum Schluss noch der aktuelle Bestseller unter den Holzspiralbohrern, den Sie auch direkt bei Amazon ansehen können:

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  • Zylindrischer Schaft kompatibel mit Dreibackenbohrfuttern

Letzte Aktualisierung: 18.03.2024, Bilder von amazon.de


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