Loch in Stein bohren: So stellen Sie das am besten an
Wenn man gerne etwas bastelt, kann es sein, dass man in die Verlegenheit kommt, ein Loch in einen Stein bohren zu müssen. Dies kann für eine schöne Kette der Fall sein oder weil man etwas in dieses Loch geben möchte. Ich erkläre in diesem Artikel, was Sie alles dazu brauchen und zeige, wie ich dabei vorgehe.
Was für ein Material ist Stein?
Nun gut, darüber brauche ich wohl nicht all zu viel erklären. Bei Steinen handelt es sich um extrem hartes Material, das aber – bei falscher Belastung – auch splittern oder ausbrechen kann. Ähnliches kennt man von Beton (lesen Sie zum Beispiel auch hier: Beton bohren ohne ausbrechen).
Abgesehen davon ist ein Stein in aller Regel sehr homogen aufgebaut, das heißt, Sie werden vermutlich auf keine besonderen Einschlüsse treffen, die ein Problem verursachen können.
Was brauchen Sie zum Bohren?
Händisch ist es meines Erachtens nicht möglich, einen Stein zu durchbohren. Sie benötigen dazu also folgendes:
- Eine geeignete und gute Bohrmaschine
- Die richtigen Bohrer
- Zwingen oder ähnliches, um den Stein zu fixieren
- Eine gute Arbeitsfläche und Unterlage
- Kühlflüssigkeit, um gegebenenfalls den Bohrer zu kühlen
- Klebeband, um den Stein abzukleben (Schutz vor dem Absplittern)
- Schutzausrüstung (Schutzbrille, etc.)
Als Bohrmaschine kommt meiner Ansicht nach nur eine halbwegs leistungsstarke in Betracht, mit der man auch durch den Stein bohren kann. Sehen Sie sich dazu beispielsweise die Bosch Professional Schlagbohrmaschine* näher an. Als Bohrer kommen meiner Ansicht nach in erster Linie Diamantbohrer in Betracht. Diese bestechen durch hohe Härte und Widerstandsfähigkeit.
Letzte Aktualisierung: 2024-11-22, Bilder von amazon.de
Aber auch mit einem Stein- und Betonbohrer ist meiner Ansicht nach ein Durchbohren möglich. Das habe ich hier probiert:
Loch in Stein bohren – so gehen Sie dabei vor
Im Folgenden eine Schritt für Schritt Anleitung inklusive Bildern über die Vorgangsweise beim Bohren eines Loches in einen Stein mit einem Steinbohrer*:
Schritt 1 – Bohrstelle markieren
Reinigen Sie den Stein gegebenenfalls und trocknen Sie diesen gut ab. Markieren Sie nun mit einem Filzstift (am besten mit einem, den man auch wieder herunterwaschen kann) die Bohrstelle.
Achten Sie darauf, dass der Markierungsstift nur zu breit ist, damit man den Bohrer richtig ansetzt. Es empfiehlt sich generell kein Kreuz zu machen, sondern eher einen kleinen Punkt.
Schritt 2 – Bruchsicherung anbringen
Als Bruch bzw. Splittersicherung ist es sehr praktikabel ein (durchscheinendes) Klebeband über den Stein zu kleben. So bricht weniger aus. Den selben „Trick“ kann man übrigens auch bei keramischen Belägen bzw. Fliesen anwenden.
Wichtig ist, dass man die Markierung auch noch sieht. Durch das Klebeband kann die Bohrstelle nicht so leicht ausbrechen.
Schritt 3 – Stein befestigen
Wichtig ist auch, den Stein so gut es geht zu befestigten. Oft haben Steine eine rundliche Form und rutschen ab. Wenn Sie das ganze nicht mit einer Ständerbohrmaschine, sondern mit einer Handbohrmaschine bohren, ist es umso wichtiger, dass der Stein festsitzt.
Haben Sie einen Schraubstock, verwenden Sie diesen. Es geht aber auch, indem Sie mit ein- oder zwei Schraubzwingen arbeiten und gegebenenfalls Holzstücke zur Befestigung heranziehen.
Schritt 4 – Bohrmaschine bereit machen
Spannen Sie nun den Bohrer ein. Wie Sie das bewerkstelligen habe ich hier schon einmal erklärt: Bohrer einspannen und wechseln.
Wesentlich ist für mich, dass die Dimension des zu bohrenden Lochs passt. Hier gilt natürlich, dass kleiner Durchmesser auch leichter zu bohren sind. Haben Sie vor, einen größeren Durchmesser zu bohren, lohnt sich manchmal das Vorbohren mit kleinerem Durchmesser.
Schritt 5 – Loch in den Stein bohren
Setzen Sie die Bohrmaschine senkrecht an und beginnen Sie langsam zu bohren. Damit Sie nicht abrutschen, könnten Sie den Stein (ähnlich wie eine Fliese) auch körnen. Dazu verwenden Sie zum Beispiel einen Nagel oder einen echten Körner. Ziel ist es, eine kleine Einkerbung zu erhalten, damit Sie beim Bohren nicht abrutschen.
Meiner Ansicht nach sollte es ausreichen, wenn Sie mit etwa 750 Umdrehungen pro Minute ohne Schlagbohren vorgehen. Auf das Schlagbohren an sich würde ich beim Bohren in einen Stein generell verzichten. Andererseits könnten Sie das Schlagbohren dazu nehmen, falls Sie überhaupt nicht mehr voran kommen. Es könnte aber dazu führen, dass der Stein bricht, vor allem, wenn dieser relativ klein ist.
Wichtig ist meiner Ansicht nach, dass Sie vor dem Bohren und regelmäßig während dem Bohren Kühlmittel (Bohr- oder Schneidöl), wie zu, Beispiel dieses hier: Sonax Bohr- und Schneidöl* zuführen. Notfalls können Sie auch kaltes Wasser nehmen.
Schritt 6 – Stein und Bohrloch säubern
Wenn Sie durch den Stein sind, entfernen Sie den Klebestreifen, falls Sie einen solchen angebracht haben und säubern Sie den Stein selbst sowie das Bohrloch.
Sie können nun den Stein der geplanten Verwendung zuführen.
Fazit und Zusammenfassung
Es ist gar nicht wirklich schwer, ein Loch in einen Stein zu bohren. Dazu brauchen Sie etwas Geduld und sollten im Speziellen darauf achten, keinen zu hohen Druck auszuüben und den Stein gut zu befestigen. Zudem ist ein geringer Bohrdurchmesser von Vorteil.
Außerdem ist der richtige Bohrer immens wichtig, weil Sie ansonsten in dem harten Material stecken bleiben. Sehen Sie sich dazu zum Abschluss auch das folgende Set näher an, das meiner Ansicht nach gut geeignet ist, um Löcher in Steine zu bohren:
- Superschlag-Serie für vielseitige Materialien: Diese S&R-Bohrer sind speziell für den Einsatz in Beton, Stein, Ziegel, Naturstein und Kunststein entwickelt, wodurch sie sich perfekt für verschiedenste Bau- und Renovierungsprojekte eignen.
- Präzise und kraftvolle Bohrungen: Die Spiralnut sorgt für einen effizienten Materialabtrag, während die Zentrierspitze eine exakte Bohrpräzision ermöglicht, selbst bei anspruchsvollen Materialien.
- Robust und langlebig dank Hartmetallspitze: Die Bohrer sind mit extrem widerstandsfähigen Hartmetallspitzen ausgestattet, die eine hohe Abriebfestigkeit garantieren und auch bei intensiver Nutzung eine lange Lebensdauer sichern.
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